Ihr Freund Sebastian hat das Gefühl, für sie da sein und sie „retten“ zu müssen. Neben Studium und Job kümmert er sich um Anna und fühlt sich dadurch zunehmend erschöpft. Zugleich hat er oft das Gefühl, zuhause nicht intestine gelaunt sein zu dürfen, weil Anna dies nicht teilen kann. Mit der Zeit klammert Anna sich immer mehr an ihn und will nicht zulassen, dass er ab und zu mit Freunden weggeht. Schließlich hat Sebastian das Gefühl, dass es so nicht mehr weitergeht – und trennt sich von Anna. Depressive kreisen viel um sich und können einen mit ihrer Stimmung runterziehen.
Viele Angehörige oder Partner irren auf einer ständigen Gratwanderung zwischen begleiten, aber nicht mitleiden. Auch Angehörige müssen auf ihre eigenen Kräfte und Ressourcen achten! Im direkten Kontakt mit einem depressiv Erkrankten, kann es dem Angehörigen egoistisch vorkommen, wenn er seinen Hobbys oder seinem Sport nachgeht.
Derjenige Will Dir Nicht Zur Final Fallen
Aber das heißt nicht, verstehen zu können, wie es einem depressiven Menschen geht. Bei der Psychotherapie gehen die Therapeuten zumeist konkret auf psychische Probleme ein, die die Depression ausgelöst haben können. Wenn sich der Mensch mit Depression zu einer Therapie bzw. Wie geht man mit Menschen um, die an Altersdepression leiden? Durch welches Verhalten hilft man ihnen oder verhindert zumindest, dass man negativ auf sie einwirkt?
Dieser erlebt ohnehin, dass sich – zumindest in seiner Wahrnehmung – Menschen von ihm abwenden. Wenn dann auch noch enge Vertraute aufhören, mit ihm zu reden, bestätigt das diese Annahme. Zeigen Sie dem Betroffenen weiterhin, dass sie ihn brauchen und seine Rückmeldung ihnen wichtig ist. Mir berichten viele Patienten, vor allem jene mit leichter Erkrankung, dass es ihnen gut tut, sich auch mal mit den Anliegen von jemand anderem zu Beschäftigen.
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Nach einigen Monaten Behandlung geht es ihr deutlich besser und sie kann sich zum ersten Mal so akzeptieren, wie sie ist. Anna und Sebastian treffen sich wieder und kommen schließlich wieder zusammen. Anna ist jetzt in der Lage, sich besser um sich selbst zu kümmern. Und Sebastian kann offen sagen, wenn er mal Zeit für sich braucht – denn Anna weiß jetzt, dass das nicht gegen sie gerichtet ist.
In dem Fall fühlen sich die Betroffenen wieder so, wie sie sich im gesunden Zustand kennen. Antriebslos, niedergeschlagen, freudlos – solche Symptome einer Depression werden von Außenstehenden oft als Schwäche und mangelnde Willenskraft missverstanden. Dabei sind sie typische Anzeichen einer schweren seelischen Erkrankung, die jeden treffen kann. Trotzdem kursieren immer noch viele Gerüchte und Irrtümer. Lesen Sie hier, was dran ist an den häufigsten Depressions-Mythen.
Behandlung Der Endogenen Depression:
Frauen sind häufiger von Depressionen betroffen als Männer (Deutschlandradio / Andrea Kampmann) Experten raten Menschen mit einer Depression dringend dazu, sich professionelle Hilfe zu suchen. Die Aussichten auf Besserung durch eine Psychotherapie oder auch Medikamente dagegen sind gut. Und auch für Angehörige psychisch kranker Menschen gibt es Hilfsangebote.
Weil Hoffnungslosigkeit zur Depression gehört wie Schnupfen zur Grippe, glauben viele Betroffene auch nicht, dass ihnen überhaupt geholfen werden kann. Auch fehlt vielen Erkrankten die Kraft, sich zu einem Arztbesuch aufzuraffen. Daher ist die Unterstützung der Angehörigen beim Gang zum Arzt oft sehr wichtig. Die ständige Auseinandersetzung mit einem depressiven Menschen kann bei Ihnen als Angehörigem verschiedenste adverse Emotionen auslösen. Sie fühlen sich vielleicht machtlos, ungeduldig, wütend und gleichzeitig schuldig wegen Ihrer Gefühle. Versuchen Sie daher, auch intestine für sich zu sorgen und plagen Sie sich nicht mit unbegründeten Schuldgefühlen.
Eine Frage Der Willenskraft?
Vielleicht hilft es Ihnen, sich bewusst zu machen, dass Sie keine Verantwortung dafür tragen. Es mag naheliegend sein, die schlechte Laune einfach wegzufeiern. Schnell auf ein paar Biere treffen und ein bisschen lachen, denn Lachen ist ja schließlich die beste Medizin, oder? Richtig, Lachen hilft, allerdings solltest du nicht sogenanntes selbstschädigendes Verhalten unterstützen.
Zeigen Sie Betroffenen, dass Sie an ihrer Seite stehen, und bleiben Sie geduldig, wenn sich Gespräche stets um dieselben Themen drehen und sich Fortschritte nur langsam einstellen. Wenn es Probleme im Zusammenleben mit dem Erkrankten gibt, sprechen Sie diese an, aber vermeiden Sie dabei Vorwürfe und bleiben Sie wertschätzend und respektvoll. Der Umgang mit einem depressiv Erkrankten ist für Angehörige oft nicht leicht. Insbesondere bei schweren Depressionen sind die Erkrankten zu vielen Tätigkeiten nicht mehr in der Lage, die vorher selbstverständlich waren.
Wenn Sie das respektieren, ohne gekränkt zu sein, helfen Sie sehr. Viele depressive Menschen haben Angst, als “verrückt” zu gelten. Machen Sie klar, dass solche Befürchtungen nicht gerechtfertigt sind. Eine Depression hat viele Ursachen und kann jeden treffen.
Ist der Betroffene dazu nicht bereit, sollten Sie selbst zügig einen Arzt oder Psychotherapeuten anrufen und um Rat fragen. Um genug Kraft und Geduld zu haben, um sich um Ihren depressiven Familienangehörigen zu kümmern, ist es wichtig, intestine auf sich selbst zu achten. Da es Ihrem Angehörigen schwerfällt, sich zu Aktivitäten aufzuraffen, ist es hilfreich, ihn immer wieder zu ermuntern und zu motivieren. Noch besser kann es sein, Dinge gemeinsam anzugehen, zum Beispiel gemeinsam spazieren zu gehen oder die Einkäufe zu erledigen.