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Typische Beschwerden nach einer Impfung sind laut Robert Koch-Institut (RKI) Rötungen, Schwellungen oder Schmerzen an der Impfstelle. Auch Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen oder Unwohlsein sind möglich, aber meist nach wenigen Tagen verschwunden. Schwerwiegende Komplikationen sind mit den heutigen Impfstoffen sehr selten geworden. Es gibt auch Krankheitserreger, die sich verändern, wie zum Beispiel die Erreger der echten Grippe (Influenza).
- Sie sind in der Regel nebenwirkungsarm und können auch Menschen mit geschwächtem Immunsystem verabreicht werden.
- Die fertigen Proteine werden anschließend dem Immunsystem gezeigt, das mit einer gezielten Antikörperbildung gegen das SARS-CoV-2-Protein und einer zellulären Abwehr gegen SARS-CoV-2-infizierte Zellen reagiert.
- Zytotoxische T-Zellen (CD8+), auch „Killerzellen“ genannt, zerstören dagegen bereits befallene Körperzellen und verhindern so eine weitere Ausbreitung des Virus.
- Bei der Herstellung von Spaltimpfstoffen wird insbesondere darauf Wert gelegt, dass die Nukleinsäuren der Pathogene quantitativ entfernt werden.
- Für die Auffrischimpfung im Alter ab 18 Jahren ist außerdem der Protein-basierte Impfstoff VidPrevtyn Beta® zugelassen.
- Das erlaubt es aktivierten TH2-Zellen, mit den B-Zellen in Kontakt zu treten.
Nachgebaut wird dabei nicht das gesamte Virus, nur das Protein – und das Spikeprotein an sich ist ungefährlich. Um den Erstkontakt zwischen dem Immunsystem und einen Krankheitserreger nachzustellen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Der Normalfall ist die sogenannte aktive Impfung (aktive Immunisierung). Dabei erzeugt man eine Immunreaktion durch die Gabe eines Krankheitserregers.
Einteilung der Impfstoffe nicht ganz einfach
Dieses kann bei Schimpansen Atemwegsinfekte hervorrufen, ist für Menschen aber harmlos. Die neuen mRNA-Impfstoffe lassen sich relativ einfach aktualisieren, indem die Antigen-Information für das Spike-Protein an die mutierte Virussequenz angepasst wird. Aber selbst mit der so flexiblen mRNA-Technologie hinkt man der Evolution des Virus hinterher.
Der Impfstoff enthält damit keine genetischen Informationen, das Protein selbst wird aber auf gentechnischem Weg hergestellt. Zu diesem Zweck werden Baculoviren, eine Familie aus DNA-Viren, gentechnisch so verändert, dass sie das Spikeprotein produzieren können. Die neuen genbasierten Impfstoffe machen eine Erweiterung des bisher bekannten Schemas zur Einteilung der Impfstoffe nach Tot- und Lebendimpfstoffen nötig. Denn bei Tot- und Lebendimpfungen werden dem Körper abgetötete oder abgeschwächte Erreger mit dem Impfstoff zugeführt. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung enthalten Totimpfstoffe abgetötete, nicht mehr vermehrungsfähige Erreger oder nur einzelne Erregerbestandteile.
Allerdings standen auch zwei Gläser Aperol Spritz auf der Rechnung. Für das Amtsgericht Hannover zählten die aber nicht als „Erfrischung“. An diesem Freitag präsentiert der finnische Grenzschutz erstmals einen Teil des 200 Kilometer langen Grenzzauns zu Russland.
Nicht-zelluläre Impfstoffe
Grundsätzlich werden Impfstoffe so entwickelt und hergestellt, dass sie die Krankheit, vor der sie schützen sollen, nicht übertragen können. Bei mRNA handelt es sich um ein Botenmolekül, das den menschlichen Zellen den Bauplan für ein Antigen (z.B. das Spike-Protein des Corona-Virus) liefert. Das Ablesen und die Übersetzung dieses Bauplans geschehen in der Zelle an den sogenannten Ribosomen. Diese Strukturen befinden sich innerhalb der Zelle, aber außerhalb des Zellkerns, wo das Erbgut in Form von DNA liegt. Beispiele für Vektorimpfstoffe sind der Impfstoff „Ervebo“ gegen Ebola oder die COVID-19-Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson.
Inaktivierte Pathogene werden entweder direkt zu Ganzpartikelimpfstoffen verarbeitet oder es werden nur Teile davon verwendet. Sie sind in der Regel nebenwirkungsarm und können auch Menschen mit geschwächtem Immunsystem verabreicht werden. Da inaktivierte Krankheitserreger keine Zellen mehr infizieren können, stimulieren sie hauptsächlich eine antikörpervermittelte Reaktion.
Lebendimpfstoffe und Schwangerschaft
Zu dieser Familie, auch als genbasierte Impfstoffe bezeichnet, gehören DNA-Impfstoffe, aber auch die mRNA-Impfstoffe gegen Covid-19 von BioNTech/Pfizer und Moderna. Bei diesem Impfverfahren wird wie bei den Vektorimpfstoffen genetisches Material – entweder RNA oder DNA – in den Körper eingebracht. Das in den Körper eingebrachte Stück Erbinformation verschwindet durch natürliche Abbauprozesse der Zellen wieder, die Immunantwort persistiert jedoch. Ein Kritikpunkt an Vektorimpfstoffen ist, dass eine Immunantwort gegen den Virusvektor die Wirksamkeit der Impfung reduzieren könnte. Bei einer »Anti-Vektor-Immunität« baut das Immunsystem womöglich den viralen Vektor ab, bevor die Vakzine ihre Wirkung entfalten kann.
Neben Impfstoffen gegen einzelne Krankheiten gibt es auch Kombinationsimpfstoffe, die vor bis zu sechs Krankheiten gleichzeitig schützen. Hierdurch lässt sich die Zahl der erforderlichen Injektionen im Vergleich zu Einzelimpfungen verringern. Kombinationsimpfstoffe kommen vor allem für die Grundimmunisierung von Kindern und für Auffrischimpfungen bei Erwachsenen zum Einsatz. Attenuierte Viren gehen mit dem Restrisiko einher, dass die Impfung in seltenen Fällen doch ähnliche Beschwerden wie die Krankheit selbst hervorruft. Doch die Symptome fallen meist sehr schwach aus und dauern nur wenige Tage an.
In den Zellen wird die Erbinformation, die auf der mRNA kodiert ist, ausgelesen und in Protein übersetzt. Derselbe Prozess läuft in jeder Körperzelle auch mit der zelleigenen mRNA ab. Die mRNA wird nicht in DNA umgebaut und hat keinen Einfluss auf die menschliche DNA. Auch hier laufen derzeit Studien, die mögliche DNA-Impfstoffe gegen Aids, Gebärmutterhalskrebs oder Grippe auf den Markt bringen sollen.
Diese Partikel enthalten keine Nukleinsäure des Erregers und sind daher nicht infektiös. Sie bieten dem Immunsystem aber sich wiederholende molekulare Muster an, die zu einer Aktivierung des angeborenen Immunsystems beitragen. Daher gelten virusähnliche Partikel als immunogener als lösliche Proteine in Subunitimpfstoffen. Ein Beispiel für Impfstoffe mit virusähnlichen Partikeln sind die zuvor erwähnten Hepatitis-B-Impfstoffe. Für den Aufbau des Impfschutzes gegen verschiedene Infektionskrankheiten stehen unterschiedliche Impfstoffarten zur Verfügung.
Zu anderen Impfungen mit Lebendimpfstoffen soll ein Abstand von mindestens 14 Tagen vor und nach jeder COVID-19-Impfung eingehalten werden. Vektorimpfstoffe wurden bereits zugelassen (z. B. Ebola-Impfstoffe), ihre Herstellung kann relativ schnell erfolgen. Sie können bei Temperaturen von 2 bis 8 Grad Celsius transportiert und gelagert werden. Die als Vektoren genutzten Adenoviren vermehren sich – anders als die natürlichen Erkältungsviren – aufgrund genetischer Veränderungen nicht im menschlichen Körper und werden schnell vom Körper abgebaut.
Vektorbasierte Impfstoffe bestehen aus für den Menschen harmlosen Viren. Sie sind so verändert, dass sie in ihrem Erbgut den Bauplan für einen oder mehrere Bestandteile des Erregers (Antigen) enthalten, gegen den der Impfstoff gerichtet ist. Vektorbasierte Impfstoffe enthalten ungefährliche, gut untersuchte Trägerviren. In ihrem Erbgut befindet sich der Bauplan für ein bestimmtes Oberflächenprotein des Coronavirus SARS-CoV-2, das sogenannte Spikeprotein. Gegen viele Krankheitserreger kann sich das menschliche Immunsystem eigentlich wehren. Es stellt unter anderem Antikörper her und vermehrt bestimmte Immunzellen, die gezielt gegen den eingedrungenen Keim vorgehen.
Weltweit sind bereits über 340 Impfstoffprojekte gestartet – davon 16 in Deutschland. Fünf Impfstoffe sind aktuell in der EU zugelassen, für vier weitere laufen die Zulassungsverfahren. RNA-Impfstoffe können noch einfacher im Labor ohne Bakterien hergestellt werden. Damit die mRNA im Körper leichter ins Zytosol der Zellen aufgenommen werden kann, wird sie in Liposomen oder Lipid-Nanopartikeln (LNP) verpackt oder an Trägermoleküle gebunden. Zur Vermeidung einer Wundstarrkrampferkrankung (Tetanus) wird die passive Impfung nach Verletzungen bei unzureichendem oder fraglichem aktiven Impfschutz heute noch häufig angewendet.
Gegenüber Totimpfstoff mit Virusproteinen haben genbasierte Impfstoffe den Vorteil, dass die Industrie sie schnell produzieren kann. Das wird nötig sein, denn bei einem Impfstoff gegen COVID-19 geht es darum, Milliarden von Impfdosen weltweit in kürzester Zeit unter die Menschen zu bringen. Diese Impfstoffe enthalten ausgewählte Virusproteine oder aber inaktivierte Viren. Das funktioniert zum Beispiel dadurch, dass Impfstoffentwickler sie mit gentechnischen Mitteln als SARS-CoV-2 Viren verkleiden, indem sie ihnen ein entsprechendes Oberflächenprotein verleihen.
Warum ein Totimpfstoff ebenfalls wirksam gegen COVID-19 ist, man aber dennoch nicht darauf warten sollte, lesen Sie hier. Passivimpfungen wirken schnell, schon nach wenigen Stunden oder Tagen. Allerdings hält der Impfschutz auch nur wenige Wochen, weil sich die gespritzten Antikörper im Blut wieder abbauen. Bei der Gabe von lebenden Erregern, spricht man von Lebendimpfstoffen. Sie sind jedoch in ihrer Wirkung abgeschwächt, sodass die Erkrankung selbst nicht ausgelöst wird.
Vor der gleichzeitigen Gabe von COVID-19-Impfstoffen und anderen Totimpfstoffen sollte eine ausführliche ärztliche Aufklärung erfolgen. Einen Überblick über die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Standardimpfungen (nach Altersgruppen) bietet der Impfkalender. Im Alter von 12 bis 17 Jahren kann für die Grundimmunisierung ein mRNA-Impfstoff (Comirnaty® oder Spikevax®) angewendet werden, wobei im Alter ab 30 Jahren präferenziell Comirnaty® empfohlen ist. MRNA-basierte Impfstoffe haben den Vorteil, dass sie sehr schnell an neue Varianten eines Virus angepasst werden können.