Medizinischen Laien führen als Anzeichen einer Blutvergiftung gerne den berühmten roten, von einer Wunde zum Herzen führenden roten Strich ins Feld. Dabei besteht kein Grund zur Panik, denn der rote Strich deutet zunächst lediglich auf eine Entzündung der Lymphbahnen hin. Unbehandelt kann sich aus einer solchen Lymphingitis wie bei jeder Entzündung eine Blutvergiftung entwickeln, allerdings nicht zwingend. Auch bei leichten Beschwerden wie allgemeines Unwohlsein, erhöhte Temperatur und schnelle Atmung sollten Betroffene ihren Zustand nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn im Ernstfall handelt sich dabei nicht um eine harmlose Erkältung oder leichte Infektion, sondern eine schwerwiegende Blutvergiftung. Der behandelnde Arzt unterscheidet dabei zwischen einer leichten, mittelschweren und schweren Sepsis.
- Eine rechtzeitige medikamentöse und/oder chirurgische Behandlung ist daher für eine erfolgreiche Behandlung wichtig.
- Giardien können in Kot beziehungsweise entsprechend kontaminiertem Wasser und ungekochter Nahrung enthalten sein.
- Denn obwohl Beißereien unter Artgenossen zum natürlichen Revierverhalten der Feliden gehören, sind ihre Folgen innerhalb der Katzenspezies nicht weniger gesundheitsgefährdend.
- Stichartige und während der Behandlung verschlossene Bisswunden von Hunden sind hoch infektionsgefährdet – eine prophylaktische Gabe von Antibiotika sollte erwogen werden .
- Manchmal breitet sich die Infektion auch über die Bisswunde hinaus weiter aus und schädigt tiefere Strukturen wie Sehnen, Nerven oder Muskeln.
- Eine Schnittverletzung kann ebenso zu einer Sepsis führen wie ein Insektenstich, eine Verbrennung oder Lungenentzündung.
Katzenbisse vor allem im Handbereich gehören bei Tierärzten und Tierarzthelfern zum Berufsrisiko. Katzen haben sehr dünne, lange Eckzähne, die mit unter tief ins Gewebe vordringen können. Im Bereich der Hand liegen Sehnen und begleitende Strukturen sehr oberflächlich. Diese Gewebe sind schlecht durchblutet, dadurch können sich Bakterien vom Immunsystem isoliert leicht vermehren. Entlang von Sehnen können die Erreger dann weiter in den Körper vordringen. In besonders schweren Fällen kann dadurch eine Blutvergiftung hervorgerufen werden.
Übertragungswege Von Krankheiten Zwischen Mensch Und Katze
Ein deutlicher Hinweis auf eine Sepsis nach einer Infektion mit Meningokokken (Bakterien im Nasen- und Rachenraum) sind eine Vielzahl kleiner roter Flecken auf der Haut. Diese Flecken können sich zu an Bluterguss erinnernden bläulichen oder tiefroten Flächen entwickeln oder Blutbläschen bilden. Eine Einweisung ins Krankenhaus ist bei diesen Warnsignalen in jedem Fall angezeigt. Eine schnelle Abklärung durch den Arzt ist sehr wichtig, da auch andere Erkrankungen die Auslöser der verschiedenen Symptome sein können.
Wunden werden ebenso oft heat oder fühlen sich sogar richtig heiß an und auch Eiter kann schon innerhalb kürzester Zeit aus der Wunde austreten, was ebenfalls auf ein blutiges Sekret zutrifft. Des Weiteren konnte in der Vergangenheit beobachtet werden, dass auch die Lymphknoten, welche sich in der nähe der Wunde befinden, anschwellen. So zum Beispiel die Lymphknoten in den Achseln, wenn sich die Bisswunde der Katze am Arm befindet. Sehr empfindliche Menschen können sogar einen Schock erleiden, Herzrasen bekommen oder Schwindelanfälle bekommen. Sollte man merken, dass einem schwindelig wird, ist es additionally immer wichtig, sich hinzulegen und sich durch einen anderen Menschen helfen zu lassen und auf keinen Fall alleine zum Arzt zu fahren.
Katzenbiss: Wann Muss Ich Zum Arzt?
Werden hier Fehler gemacht, kann es zu dramatischen Komplikationen kommen, deren Beschreibung der Autor sich hier erspart. Jeder sollte sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass ein Katzenbiss im schlimmsten Fall auch tödlich verlaufen kann. Denn vor allem die Infektionen, die durch eine Bisswunde auftreten können, machen diesen so gefährlich. Die Infektion bleibt nun nicht nur direkt an der Wunde, sondern verbreitet sich im ganzen Körper. Tödlich verläuft ein Katzenbiss vor allem in Fällen, in denen ein Wundstarrkrampf durch Tetanus ausgelöst wird sowie durch das Virus, welches Tollwut hervorruft.
Neben der schnellstmöglichen Einleitung der Therapie gehört auch die Wahl des richtigen Antibiotikums zur adäquaten Behandlung. Um den auslösenden Erreger richtig behandeln zu können, ist es wichtig, diesen zu identifizieren. Dazu wird der Keim im Blut, Urin, Hirnwasser und anderen Körperflüssigkeiten oder auch Wundabstrichen gesucht. Der Nachweis eines Erregers aus dem Blut gelingt aber nur bei 30 bis 50 Prozent der Patienten und dauert mindestens 24 Stunden. Die Diagnose einer Sepsis erfolgt anhand der typischen Krankheitszeichen und der veränderten Kreislauf- und Blutwerte.
Tipps: Katzen Tierschutzgerecht Stationär Unterbringen
Eine Meidung des Erregers ist schwierig, da die Ansteckungsgefahr meist schon vorüber ist, wenn der Ausschlag beim Erkrankten sichtbar wird. Ist bekannt, dass in einer Gemeinschaftseinrichtung Ringelröteln aufgetreten sind, sollten Schwangere diese Orte meiden. Das gilt aber auch für die schwangeren Mitarbeiterinnen einer solchen Einrichtung sowie für schwangere Verwandte oder Tagesmütter! Für Schwangere, die in der Familie oder im Beruf mit kleinen Kindern zu tun haben. Treten Krankheitszeichen auf, so am ehesten der charakteristische Hautausschlag. Der Ausschlag verblasst nach 7–10 Tagen, selten hält er für Monate an.
Stets sollten nicht nur Abstrichpräparate für eine bakteriologische Untersuchung gewonnen werden, sondern auch Gewebeproben. Allerdings gibt es für beide Krankheiten Impfstoffe, sodass es immer wichtig ist, bei einem Katzenbiss den Impfausweis mit zum Arzt zu nehmen, um eventuell eine auffrischende Impfung zu erhalten. Die Tetanus bekommen Sie in der Regel, wenn eine Impfung länger als fünf Jahre zurück liegt. Bei der Tollwutimpfung muss nun geschaut werden, von welcher Katze Sie gebissen wurden. So raten Ärzte vor allem bei streunenden Tieren zu einer Tollwutimpfung und warten bei den eigenen Katzen erstmal ab. Wichtig zu wissen ist, dass Tollwut leider immer tödlich verläuft.
Tollwut
Auch bleibende nervale Schäden mit Funktionsausfällen der Finger sind möglich. Wegen dieser Risiken sollten Katzenbisse sicherheitshalber immer ärztlich untersucht werden. Das gilt insbesondere, wenn eine Katzenbisswunde Anzeichen für eine Entzündung zeigt. Das sind beispielsweise Rötungen, Schwellungen, Flüssigkeitsabsonderungen oder zunehmende Schmerzen.
Die spitzen Schneidezähne unserer Stubentiger dringen sehr tief in das Gewebe ein, wodurch Bakterien bis zu den Sehnenscheiden, Knochen und Gelenke gelangen und diese infizieren können. Dabei ist von außen meist nicht einmal sichtbar, wie tief der Katzenbiss gegangen ist. Da es sich bei einer Bisswunde um eine Verletzung handelt, kann es keine vollständige Vorbeugung geben.
Einerseits zu Recht, denn die injizierten Giftcocktails können systemisch auf Herz und ZNS wirken. Andererseits ist panisches Verhalten oft kontraproduktiv, denn wer nach einem Schlangenbiss sofort losrennt, um einen Arzt aufzusuchen, pumpt das Gift geradezu in den Kreislauf. Zudem verspritzen einheimische Giftschlangen nur sehr geringe Giftdosen. Des Weiteren sind die Zähne der Katzen sehr lang, sodass ein Katzenbiss auch besonders tief gehen kann. Geht eine Wunde sehr tief, so gibt es dort auch nur wenig Sauerstoff, was für viele Bakterien von Vorteil ist. Die Anaerobier vermehren sich auch ohne Sauerstoff und können großen Schaden anrichten.
Katzenbisse und – kratzer so schnell wie möglich unter laufendem Wasser mit Seife auswaschen. Bei infizierten oder geschwollenen Wunden einem Arzt aufsuchen. Giardien können in Kot beziehungsweise entsprechend kontaminiertem Wasser und ungekochter Nahrung enthalten sein. Sie verursachen Durchfall, Blähungen, Bauchkrämpfe, Übelkeit und Austrocknung. Die meisten Infektionen erfolgen aber nicht direkt durch Katzenkot, sondern über Wasser, das von Tieren verunreinigt wurde. Infizierte Katzen müssen ebenfalls behandelt werden und sollten am besten in einem abgeschlossenen Raum gehalten werden, bis die Infektion abgeklungen ist.