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Unsere Klasse hat es
geschafft, ein halbes Jahr lang nicht zu rauchen – was für uns als Klasse nicht allzu schwer war. Dennoch gibt es auch viele in unserem Alter, die das nicht von sich behaupten können und schon
als Jugendliche der Sucht nachgeben. Für sie ist es schwer, vom Rauchen wegzukommen. Die Schülerinnen und Schüler sollen für diese Thematik sensibilisiert
werden und über die gesundheitlichen Konsequenzen der Sucht für sich und ihr Umfeld aufgeklärt werden.
Im Anschluss stand das Schulgebäude unter Ausschluss der Medienvertreter bis 14 Uhr als Stätte für Begegnung der Angehörigen, Ehemaligen, Förderer und Freunde der Schule offen. Zum Tagesausklang gibt es um 18 Uhr eine Gedenkandacht in der Andreaskirche. Schulleiterin Alt verlas sie auf der Freitreppe des Gutenberg-Gymnasiums nacheinander die Namen der 16 Opfer.
Beim Mordlauf eines ehemaligen Schülers starben am 26. April 2002 zwölf Lehrerinnen und Lehrer, eine Schülerin, ein Schüler, eine Sekretärin und ein Polizist, ehe sich der Täter erschoss. Im Jahr 2010 haben die letzten Schüler das Gymnasium verlassen, die den Amoklauf noch selbst miterleben mussten. Christiane Alt, die damals wie heute das Gymnasium führt, hat wie durch ein Wunder überlebt – und ist geblieben. „Ich habe diese Schule 1991 gemeinsam mit 43 Kollegen gegründet“, sagt sie.
- Wir fördern pädagogische Projekte und schulische Aktivitäten, wir unterstützen die Gewalt- und Drogenprävention, wir setzen uns gemeinsam für das WIR an
unserer Schule ein, für ein ausgewogenes Miteinander. - Mitglieder des Lehrkörpers sowie heutige und ehemalige Gymnasiasten wollten den Opfern von damals Respekt und Ehre erweisen.
- Und davon gibt es zehntausende – grenzdebile Zombies .
- Heute sind es neben dem Erinnern die Fragen der Zeit, die den Inhalt des Rituals verkörpern.
- Noch 1989 flüchtet sie in die Bundesrepublik.
Dass jährlich die Medien klingeln, „das ist seit 20 Jahren extrem lästig, um das mal so zu sagen“, sagt die Frau, die bereits damals die Schule am Rande Erfurts leitete. Erst Jahre nach der Bluttat ist die ehemalige Schülerin Constanze Krieg „an den Punkt gekommen, wo es nicht mehr ging“, sagt sie vor den Trauernden. Als Studentin musste sie sich in Behandlung begeben, enge Räume und Menschenansammlungen konnte sie irgendwann nicht mehr ertragen. Krieg erzählt ihre Erinnerungen an den Tag, wie sie die Hände eines Mitschülers hielt, den sie vorher nicht kannte. Mehrere hundert Menschen, darunter zahlreiche ehemalige Schüler, kommen am Donnerstag zum Gedenken an die Opfer in der Schule im Zentrum der Stadt zusammen. Eine siebenköpfige Delegation einer Elterninitiative reiste aus Winnenden in Baden-Württemberg an, wo es vor drei Jahren einen Amoklauf an einer Schule gegeben hatte.
Unter diesen Ms versteckt sich ein N – finden Sie es?
In Robert Steinhäusers Elternhaus ist das nicht anders. Die Fassade frisch renoviert, Antikmöbel im Wohnzimmer, Otto-Katalog auf dem Tisch, überall Trockensträuße, weiße Platzdeckchen. Nur ist Robert Steinhäuser nicht der Einzelgänger, als der er bisher geschildert wurde. „Sein Umfeld ist erstaunlich schlecht recherchiert“, sagt Ines Geipel. Er hatte sogar eine Freundin, die sich bisher nicht öffentlich geäußert hat und kurz nach dem Amoklauf mit ihren Eltern nach Süddeutschland zog. Lange schien es, als seien die wichtigsten Fakten eindeutig.
Im Gutenberg-Gymnasium in Erfurt steht das Wochenende vor der Tür. Es ist der Tag der letzten schriftlichen Abiturprüfungen. Der 19-jährige Robert Steinhäuser verlässt am Morgen das Haus, verabschiedet sich von seinen Eltern mit der Lüge, er gehe zur Abiturprüfung in die Schule. Anzeigen und Inhalte können basierend auf einem Profil personalisiert werden. Es können mehr Daten hinzugefügt werden, um Anzeigen und Inhalte besser zu personalisieren.
Wirksamer Unterricht bedarf der Beziehung
Die Polarisierung in unserem Lande hat nicht erst seit
Corona zugenommen. Politische Debatten werden hitziger geführt als früher – manchmal auch mit unfairen Mitteln. Der ein oder andere traut sich gar nicht, seine Meinung kundzutun. Wir fördern pädagogische Projekte und schulische Aktivitäten, wir unterstützen die Gewalt- und Drogenprävention, wir setzen uns gemeinsam für das WIR an
unserer Schule ein, für ein ausgewogenes Miteinander.
Das Schulgesetz in Thüringen wurde ebenfalls einer Novelle unterzogen. Steinhäuser war volljährig, weshalb die Schule die Eltern nicht über den Verweis in Kenntnis setzte, der zusätzlich nicht rechtswirksam zustande gekommen war. Die Eltern erkannten somit nicht, dass ihr Sohn zwar täglich das Haus verließ, aber gar nicht zur Schule ging. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern stand der 19-Jährige ohne Abschluss da.
Klassen des Gymnasiums 10 im Frühling mit dem Bau von eigenen Musikinstrumenten beschäftigt und nicht nur ihr
Wissen, sondern auch ihr handwerkliches und kreatives Können unter Beweis gestellt. Abschließend wurde dann gemeinsam auf dem jeweils eigenen Instrument musiziert. Den gesamten Artikel und die entstandenen Videos findet ihr unter dem Reiter “Unsere Schule” bei der Fachschaft Deutsch. Wichtigster Tagesordnungspunkt ist die
Wahl des neuen Vorstands – daher bitten wir um zahlreiches Erscheinen. Und ganz vermessen fragen wir auch, ob vielleicht irgendwo noch eine funktionstüchtige Nähmaschine herumsteht, die keiner mehr braucht. Derzeit haben wir Nähmaschinen, es teilen sich manchmal 3 Kinder eine Maschine und das ist nicht so schön, denn dann kommt mancher gar nicht zum Nähen.
Es war eine unglaubliche
Atmosphäre, als die letzte Minute schon begonnen hatte und mit dem Sieg für die Löwen 83 zu 69 endete. Nach diesem unglaublichen Spiel konnten wir zum Schluss den einen oder anderen Spieler
ansprechen und Bilder machen. Wenn uns jemand fragen würde, ob wir nochmal ein Spiel besuchen würden, gäbe es für uns nur noch eine Antwort- JA. Gleichermaßen können wir sagen, dass Reue zuerst darin besteht, nicht zu vergessen, was man getan hat, indem man dahin zurückkehrt. Wenn ich mich weigere zu erinnern, bin ich eigentlich
bereit, alles zu tun. Die größten Übeltäter sind jene, die sich nicht erinnern, weil sie auf das Getane niemals Gedanken verschwendet haben und ohne Erinnerung kann nichts sie zurückhalten.
JahrestagGedenken an die Opfer des Erfurter Schulmassakers
April 2002 tötete ein ehemaliger Schüler am Gutenberg-Gymnasium 16 Menschen. Der 19-Jährige erschoss zwölf Lehrkräfte, eine Schülerin und einen Schüler, eine Sekretärin, einen Polizisten und letztlich sich selbst. Zuvor waren Massaker mit Schusswaffen ein Phänomen, dass man in Deutschland aus den Vereinigten Staaten kannte, etwa von der Columbine High School in Littleton (1999). März 2019 begann der Tag der Klasse 5b sehr aufregend, denn nun durften wir endlich unsere wochenlange Arbeit zum Projekt unserer Klasse
vorstellen.
„Geduldig“, „witzig“, „voller Tatendrang“ – „Mutter“, „Ehefrau“, „Tochter“ sind einige der Worte, die Schulleiterin Christiane Alt für jedes der Opfer findet. Im Rahmen der Projektwoche haben wir uns mit dem Thema „Was ist uns ein Tierleben wert? Begleitet wurde unsere Projektwoche durch den Verein Thüringer Ökoherz e.
Der 19-Jährige erschoss damals innerhalb von knapp zehn Minuten zwölf Lehrkräfte, eine Schülerin und einen Schüler, eine Sekretärin, einen Polizisten und letztlich sich selbst. April 2002 die Tat des ehemaligen Schülers Robert Steinhäuser begann, läuteten im Gedenken an die 16 Opfer vor der Schule und in der ganzen Stadt die Glocken. Vor zwei Jahren fand der Gedenktag coronabedingt gar nicht statt, voriges Jahr unter scharfen Auflagen. In diesem Jahr sollen sich Angehörige, Ehemalige, Förderer und Freunde im Anschluss an der Gedenkveranstaltung wieder in der Schule begegnen können. „Unheil, das vom Himmel gefallen ist.“ Dieser Satz ist einer der ersten des damaligen thüringischen Ministerpräsidenten Bernhard Vogel, als er am 26. April 2002 vom Amoklauf am Erfurter Gutenberg-Gymnasium hört.
Noch Jahre später schließt sie eine Wohnung in der Nähe der Schule kategorisch aus. Doch mit den Jahren verblassen die Erinnerungen, änderte sich für Nathalie der Umgang. «Ich war noch so klein», sagt die heute 32-Jährige.
Es ist eine „Glocke gegen das Vergessen“, sagt Direktorin Alt. Die Landespolizeigesetze und die Ausbildung wurden nach dem Amoklauf in mehreren Bundesländern ebenfalls reformiert. Demnach erhalten beispielsweise Polizisten in Nordrhein-Westfalen heute die notwendige Ausbildung und Befugnisse, um selbst gegen Amoktäter einzuschreiten. Bis Erfurt mussten Polizeistreifen zwingend auf das SEK warten. Aprils 2002 kehrte der wenige Monate zuvor von der Schule verwiesene Robert Steinhäuser bewaffnet in sein ehemaliges Gymnasium zurück.
An einem Klassenzimmer feuert er durch eine geschlossene Tür und trifft ein Mädchen und einen Jungen, die später beide an ihren Verletzungen sterben. Gemeinsam mit mehreren hundert Menschen gedachte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) der Opfer. Schüler sprachen sich in kurzen Botschaften für Frieden und Vergebung aus.
Der Schulleiter vertritt die Schule nach außen, heißt es in der Stellenbeschreibung. Da sei es ja nichts Ungewöhnliches, wenn ein Schulleiter stolz ist, wenn eine Klasse einen Pokal in die Kamera halten kann. “Aber wenn es um so ein furchtbares Geschehen wie den ersten Amoklauf an einer deutschen Schule geht, ist das etwas anderes.” Insgesamt tötete er 16 Menschen, bevor er sich selbst tötete. MDR ZEITREISE spricht mit zwei Zeugen, die damals dort zur Schule gingen. 31 Jahre war Christiane Alt die Schulleiterin des Gutenberg-Gymnasiums in Erfurt.