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Da die körperliche Entgiftung noch keine wirkliche Behandlung des Alkoholismus darstellt, bieten stationäre Einrichtungen meistens einen sogenannten qualifizierten Entzug an. Dieser dauert etwa 2-3 Wochen und schließt die körperliche Entgiftung mit ein. Die Alkoholabhängigkeit ist eine Krankheit, die sich bei Patienten sowohl auf der physischen als auch auf der psychischen Ebene manifestiert.
Die akute Form ist sehr schmerzhaft und kann lebensbedrohlich sein, ein chronischer Verlauf mit Durchfall schwächt den Körper. So verdreifacht sich Risiko auch für andere Demenzformen wie Alzheimer und vaskuläre Demenz, die zudem häufig früher als gewöhnlich einsetzen. Die Leber, die bei Vieltrinkern unentwegt Schwerstarbeit leisten muss, lagert vermehrt Fett ein, vergrößert sich und wandelt sich zur sogenannten Fettleber um. Das bleibt oft lange unbemerkt, denn die Leber selbst kann keine Schmerzen empfinden. Sie macht sich aber mitunter durch ein Druckgefühl im Oberbauch bemerkbar.
Raus aus der Alkoholabhängigkeit: Kämpfen Sie aktiv gegen die Krankheit
Das schwerste Symptom beim Alkoholentzug ist das Delirium tremens, es wird auch als Alkoholentzugssyndrom oder Alkoholdelirium bezeichnet und kann in verschiedenen Stärken und Formen auftreten. Delirium tremens stellt eine lebensbedrohende Komplikation mit unterschiedlichen Symptomen dar. Diese Symptome können sowohl bei der Entgiftung wie auch bei nachfolgenden Entwöhnungstherapien auftreten.
Der Körper entwickelt eine zunehmende Toleranz gegenüber der Substanz und zeigt bei einer Reduzierung der Trinkmenge in der Regel körperliche und psychische Entzugserscheinungen. Die Vorstellung, den Alkoholentzug ohne ärztliche Kontrolle und zuhause im gewohnten Umfeld durchzuführen, mag sich für einige Betroffene „ganz gut” anhören. Wenn zum Beispiel ein mehrwöchiger Krankenhausaufenthalt nicht realisierbar erscheint oder der Gang zur Hausärztin eine zu große Überwindung darstellt. Für Menschen mit einem langen oder schweren Alkoholkonsum raten Experten jedoch ausdrücklich von einem Alkoholentzug in Eigenregie ab.
Das Korsakow-Syndrom entsteht durch einen Mangel an Vitamin B1. Alkoholische Getränke enthalten zwar viele Kalorien, jedoch nicht die notwendigen Nährstoffe. In der Regel dauert die körperliche Entgiftung maximal 2 bis 3 Wochen, die psychische Entwöhnung wiederum kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen.
Manche Alkoholabhängigen erleben die körperliche Entgiftung als extrem belastend und geraten teilweise sogar in lebensbedrohliche Zustände. Andere hingegen durchleben den Entzug relativ entspannt und bemerken lediglich leichte Symptome, die an eine Erkältung oder eine Grippe erinnern. Der Wirkstoff Nalmefen aus der Wirkstoffgruppe der Opioid-Antagonisten etwa blockiert das Glücksgefühl, das der Alkohol auslöst. Diese Methode kann helfen, zunächst weniger zu trinken und damit den Weg in die Abstinenz zu finden. Hallo, ist eine Zwangseinweisung für einen Alkoholentzug möglich?
Warum ist ein professioneller Alkoholentzug wichtig?
Wer mit dem Trinken aufhören, aber nicht auf einer Station entziehen möchte, erhält von seinem Arzt die notwendige Unterstützung zur Linderung der Entzugssymptome. So sind Medikamente, die Schmerzen, Krämpfe oder Unruhe lösen bzw. Präparate wie Benzodiazepine helfen, Erregungszustände abzumildern, Schlafstörungen zu reduzieren und ein Delirium tremens zu verhindern.
Beispielsweise, weil der Betroffene in einer Umgebung lebt oder arbeitet, in der Alkohol konsumiert wird. Außerdem muss der Patient bereits eine hohe Selbstmotivation mitbringen und psychisch einigermaßen gefestigt sein, um den ambulanten Entzug durchzuhalten. Auch wenn der Betroffene selbst einen stationären Entzug klar bevorzugt, ist dies der bessere Weg als ein ambulanter Entzug. Diese Methode hat den Vorteil, dass Betroffene die Entzugserscheinungen nicht bei vollem Bewusstsein erleben müssen. Leider halten die Entzugssymptome nach der Narkose oft weiter an, wenn auch nicht so stark. Auch das gefürchtete Delirium tremens kommt unter Medikamentengabe seltener vor.
Die Abbruchquote ist enorm hoch, eine dauerhafte Abstinenz erreichen die wenigsten Menschen, die ohne medizinisch-therapeutische Hilfe zuhause entziehen. Vor allem muss der Patient Strategien entwickeln, um ein Leben ohne Alkohol nicht nur zu bewältigen, sondern auch dank der neugewonnenen Freiheit vom Suchtmittel mit neuer Qualität zu leben. Für all dies ist professionelle Hilfe im Rahmen einer Alkoholbehandlung nötig. Auch diese erfolgt häufig stationär, teilweise aber auch ambulant. Mit dem körperlichen Entzug ist die Abhängigkeit von Bier, Wein & Co. nicht überwunden. Der Körper wird weiterhin stark auf Alkohol ansprechen und beim Konsum nach größeren Mengen verlangen.
Die Betroffenen wirken innerlich angespannt und sehr unruhig oder nervös. Sie leiden unter Schlafstörungen und haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Oft treten Gedächtnisprobleme und/oder Bewusstseinstrübungen auf. Auch depressive Verstimmungen oder extreme Angst können zu den psychischen Symptomen gehören. Vielen Menschen sind die Gefahren des Alkoholkonsums nicht bewusst.
Gruppentherapie und Selbsthilfegruppen wie die Anonymen Alkoholiker können auch hilfreich sein, um Unterstützung und Ratschläge von anderen in ähnlichen Situationen zu erhalten. Es ist wichtig zu beachten, dass die Therapie von Alkoholsucht je nach Stärke der Sucht ein langfristiger Prozess sein kann, der Geduld und Ausdauer erfordert. Rückfälle sind möglich und können Teil des Genesungsprozesses sein. Es ist wichtig, weiterhin Unterstützung und Therapie zu suchen und positive Veränderungen im Leben vorzunehmen, um einen Rückfall zu vermeiden und ein gesundes Leben ohne Alkoholabhängigkeit zu führen. Selbsthypnose- und Hypnose-mp3 können hier eine wertvolle Hilfe sein. Im schlimmsten Fall können die Nebenwirkungen eines Alkoholentzugs sogar lebensbedrohlich sein.
Alkoholabhängig ist jedoch nur ein Teil von ihnen, nämlich rund zwei Millionen. Unter Alkoholeinfluss werden manche gedämpft oder weinerlich, andere gebärden sich aggressiv oder sogar gewalttätig. Die Aggression kann sich sowohl gegen Fremde als auch die eigene Familie richten. Angehörige leiden oft ebenso unter der Sucht wie der Betroffene selbst. Der Kranke wird vom Freund, Partner und Elternteil zur Belastung, die Sucht wird für alle Beteiligte zum schrecklichen Lebensmittelpunkt. Alkoholiker sind irgendwann nicht mehr in der Lage, ihre alltäglichen Aufgaben zu erfüllen.
- Das sind etwas mehr als drei Prozent aller Deutschen (4,5 Prozent aller Männer, 1,7 Prozent aller Frauen).
- Die Krampfanfälle, Herzrasen und Kreislaufstörungen bewirken einen lebensgefährlichen Zustand.
- Zum einen kommen Patienten, die den Alkoholverzicht aus eigener Kraft nicht schaffen, hier nicht an Alkohol heran.
- Ebenfalls wichtig ist es, dass der Suchtkranke vor dem Alkoholentzug nicht bereits früher Symptome wie Desorientierung, Krampfanfälle oder Halluzinationen entwickelt hat.
- Eine umfangreiche Aufklärung zum Thema Alkohol, Alkoholkonsum und Therapieformen nimmt Ihnen zudem die Angst und die Unsicherheit vor dem Thema.
Dann ist es Zeit, jetzt dagegen etwas zu tun, bevor Sie weiter in die Abhängigkeit rutschen. Sofern alkoholsüchtige Menschen noch keine körperlichen Folgen in Form von Entzugserscheinungen wahrnehmen, können auch bestimmte Tabletten helfen, den Alkoholkonsum einzudämmen. Wer einen Alkoholentzug schaffen will, braucht oftmals mehr als nur ein wenig Willenskraft. Der sogenannte “Turbo-Entzug” ermöglicht unter Narkose einen schnellen körperlichen Alkoholentzug. Medikamente wie Naloxon oder Naltrexon beschleunigen den Entzug auf 36 Stunden. Danach muss noch wie bei den anderen Methoden die psychische Abhängigkeit behandelt werden.
Entsprechend fehlt ihnen die professionelle Aufarbeitung der Suchterkrankung und die erforderliche psychische Entwöhnung findet nicht statt. Daher raten Suchtmediziner dringend davon ab, „kalt“ zu entziehen – die unkalkulierbaren Risiken stehen in keinem Verhältnis zu den verschwindend geringen Erfolgsaussichten. Wenn Betroffene dann versuchen, aus eigener Kraft vom Alkohol loszukommen, stellen sie schnell fest, wie schwer es ist, die Krankheit ohne professionelle Begleitung zu bezwingen. Viele Suchtkranke setzen zunächst auch deshalb auf einen Entzug ohne Klinik, weil sie diverse Ängste plagen, z. Suchterkrankungen, die durch den Konsum von Alkohol, Drogen oder Medikamenten entstehen, sind in der heutigen Gesellschaft vielfach noch immer stigmatisiert1.
Beim Stichwort Entzug denkt man oft zuerst an den „Alkohol-Flattermann“ oder den „Heroin-Turkey“. Doch auch bei anderen psychoaktiven Substanzen können nach dem Absetzen unangenehme Symptome auftreten. Dabei lernt der Patient zu verstehen, wann und warum man Alkohol trinkt und trainiert alternative Verhaltensweisen. Dazu kommen je nach Bedarf Bausteine wie Stressmanagement, Achtsamkeitstraining und andere hilfreiche Strategien. Denn Rückfälle in den Konsum – das müssen alle Süchtigen verstehen – sind Teil der Krankheit und des Lernprozesses, kein persönliches Versagen.
Hinzu kommt, dass mehr Menschen die Behandlung mit Nalmefen wegen unerwünschter Wirkungen abbrechen als solche, die ein Scheinmedikament bekamen. Ob das Mittel hilft, eine Alkoholabstinenz zu erreichen, ist nicht untersucht. In jedem Fall muss auch eine Nalmefenbehandlung zur Verringerung des Alkoholkonsums von psychotherapeutischen Maßnahmen begleitet werden. Ein akuter Alkoholentzug kann mit teilweise lebensgefährlichen Begleiterscheinungen einhergehen.
Entgiftung ist ein wichtiger erster Schritt beim Alkoholentzug und beinhaltet das schrittweise Absetzen des Alkohols, um Entzugserscheinungen zu minimieren und den Körper auf den Entzug vorzubereiten. Medikamente wie Benzodiazepine können verschrieben werden, um Entzugserscheinungen wie Zittern, Übelkeit und Krämpfe zu lindern. Neben den körperlichen Symptomen treten bei den meisten Betroffenen auch psychische Entzugserscheinungen auf. Diese zeigen sich unter anderem in einem veränderten, manchmal aggressiven Verhalten.